Fahrradwegweisung in der Stadt Leverkusen

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Bestehendes Netz

Das Netz der in Leverkusen beschilderten Radrouten besteht aus bisher fünf Hauptrouten (Ordnungsnummern 10, 20, 30, 40 und 50), denen jeweils mehrere Nebenrouten zugeordnet sind. Einige dieser Nebenrouten stellen kurze Querverbindungen oder Abstecher dar, andere durchziehen als Alternative zur Hauptroute nahezu das gesamte Stadtgebiet. Die Nummerierung dient dabei in erster Linie als Planungshilfe und ist auf der Übersichtskarte "Fahrradwegweisung – Routenplan Stadt Leverkusen" dokumentiert. Sie ist nicht Bestandteil der aufgestellten Wegweiser, aber als Hintergrundwissen zum grundlegenden Verständnis der Fahrradwegweisung in Leverkusen äußerst wichtig.

Karte 1: Beschilderte Radrouten in Leverkusen
rot: lokale Radrouten; grau: geplant; grün: Erlebnisweg Rheinschiene und Euroga-Radroute;
violett: schon umgesetzte Abschnitte des Radverkehrsnetzes;  gelb: Autobahnen.

Die Umsetzung der Route wurde Hauptroute für Hauptroute vorgenommen, beginnend mit der Route 10 im Jahre 1991, den Routen nach Altenberg (20 bis 22) 1992 bis zu den Routen 50 bis 54, die erst 2003 fertig gestellt wurden. Bis auf den Nordosten der Stadt wird Leverkusen mit den bestehenden Routen flächendeckend für den Fahrradverkehr erschlossen. Bei der Auswahl der Wege wurde Wert auf eine möglichst verkehrsarme Routenführung bei einer gleichzeitig zügigen Befahrbarkeit gelegt. Für den in Bezug auf die Radwegweisung weißen Fleck auf der Leverkusener Radroutenkarte deuten sich an einigen Knotenpunkten der bereits beschilderten Routen geplante Ergänzungen an: Mit weiteren Hauptrouten und zugehörigen Nebenrouten werden Opladen bzw. Steinbüchel mit dem benachbarten Burscheid verbunden.

Im Folgenden werden die einzelnen Wegeverläufe anhand der benutzten Straßen vorgestellt. Nummerierung und Bezeichnungen sowie die Fahrtrichtung entsprechen den in der Planungskarte der Stadt Leverkusen (Stand 2003) gemachten Angaben. Bei der Fahrtrichtung ist zu beachten, dass diese für die Nord-Süd-Routen häufig von Süd nach Nord verläuft, während die Nummerierung der Schildstandorte auf den Unterseiten dieser Zusammenstellung im Norden bzw. im Westen beginnt.

Vergleicht man die Planvorgaben mit den tatsächlich beschilderten Zielangaben, stellt man fest, dass auf einigen Abschnitten Haupt- und Nebenrouten ihre Bedeutung getauscht haben (z. B. Routen 20 und 21 östlich von Alkenrath). Andere Routen werden kaum als ein einziger, durchgängiger Weg wahrgenommen werden, da sich im Routenverlauf die Angabe des Fernziels ändert (insb. die Route 40, die in Wiesdorf um 90° abknickt).


Hauptroute 10: Köln-Mülheim – Langenfeld
Düsseldorfer Straße / Friedrich-Ebert-Straße – Carl-Rumpff-Straße – Christian-Heß-Straße – Carl-Duisberg-Straße – Manforter Straße – Radweg parallel zum Europaring – Busbahnhof – Windhorststraße – Alte Landstraße – Waldstraße – Kneippstraße – Reuschenberger Straße – Raoul-Wallenberg-Straße – In den Benden

Nebenroute 11: über Opladen
Abzw. von der Alten Landstraße: Gisbert-Cremer-Straße – Mühlenweg – Amselweg – Am Kettnersbusch – Friesenweg – [hin: Birkenbergstraße – Kölner Straße | rück: Altstadtstraße – Bracknellstraße – Reuschenberger Straße] – An St. Remigius – Rennbaumplatz – Rennbaumstraße – Wiembachallee – Am Weiher – Düsseldorfer Straße – Anschluss Radverkehrsnetz Langenfeld

Nebenroute 12: über Japanischer Garten
Henry-T.-v.-Böttinger-Straße – Kaiser-Wilhelm-Allee

Nebenroute 13: nach Bürrig oder Opladen
Waldstraße – Wildpark – Mühlengraben


Hauptroute 20: Köln-Chorweiler – Altenberg (Dom)
Rheinbrücke – z. Zt. unklare Routenführung im Bereich der Landesgartenschau 2005 – Dhünnstraße – Adolfstraße – Dhünnradweg – Stadion – Schloss Morsbroich Morsbroicher Straße – Felix-von-Roll-Straße – Gezelinallee – Fuß-/Radweg parallel Oulustraße – Mühlenbachtal – Bohofsweg – Berliner Straße – Hahnenblecher

Nebenroute 21: über Ropenstall
Wilhelm-Leuschner-Straße (Alkenrath) – Karl-Friedrich-Goerdeler-Straße – Otto-Müller-Straße – Alkenrather Straße – Wilhem-Kaltenbach-Weg – Grüner Weg – Heinrich-Lübke-Straße – Von-Knoeringen-Straße – Theodor-Ardorno-Straße – Bruchhauser Straße – Fester Weg – Albert-Schweitzer-Straße – Ropenstall – Kumper Weg

Nebenroute 22: Schlebusch – Odenthal
Felix-von-Roll-Straße – Von-Diergardt-Straße – Bergische Landstraße – Odenthaler Straße – Altenberger-Dom-Straße


Hauptroute 30: Köln-Mülheim – Monheim
BÜ Knochenbergsweg – Stixchestraße – Borkumstraße – Syltstraße – Flensburger Straße – Bismarckstraße – Küppersteger Straße – S-Bahn-Hp Küppersteg – Bürriger Weg – Wirtschaftsweg – Boberstraße – Memelstraße – Fuß-/Radweg – Voigstlaach – Langenfelder Straße – Schleider Weg – Laacher Hof

Nebenroute 31: über Flugplatz Kurtekotten nach Rheindorf
BÜ Knochenbergsweg – Flugplatz Kurtekotten – Kurtekottenweg – Edith-Weyde-Straße – Heinrich-von-Kleist-Straße – Gellertstraße – Schenkendorfstraße – Manforter Straße – Fuß-/Radweg parallel zum Europaring – Rialto-Boulevard – Friedrich-Ebert-Platz – Friedrich-Ebert-Straße – Dhünnradweg – Wupperstraße – Felderstraße – Unterstraße

Nebenroute 32: Wiesdorf bis Bayerwerk
Nobelstraße – Liebigstraße – Wöhlerstraße – Breidenbachstraße – Titanstraße

Nebenroute 33: über Bürrig
Dhünndeich – Von-Ketteler-Straße – S-Bahn Küppersteg

Nebenroute 34: von Alt-Rheindorf bis Butterheide
Rheindorfer Deich – Im Oberdorf – Röttgerweg – Wupperstraße – Fuß-/Radweg – Löhstraße – Warthestraße – Weichselstraße – Oderstraße


Hauptroute 40: Bergisch Gladbach – Monheim
Schildgen: Dünnwalder Weg – Bensberger Straße – Reuterstraße – [hin: Dhünnberg | rück: Sauerbruchstraße] – Paracelsusstraße – Gustav-Heinemann-Straße – Rathenaustraße – Busbahnhof – Rialtoboulevard – Friedrich-Ebert-Platz – Dönhoffstraße – Breidenbachstraße – Hauptstraße – Rheinallee – z. Zt. unklare Routenführung im Bereich der Landesgartenschau 2005 – Rheinradweg – Pontonbrücke über die Wupper – Rheinradweg – Wiesenstraße – Rheinstraße – Heerweg – Kleingansweg – Heerweg – Monheim Pflanzenschutzzentrum

Nebenroute 41: über Alt-Rheindorf
Unterstraße

Nebenroute 42: über Willy-Brandt-Ring
Anschluss Willy-Brandt-Ring – Kalkstraße – Gustav-Heinemann-Straße

Nebenroute 43: bis Schlebuschrath
Gustav-Heinemann-Straße – Sportplatz Schlebuschrath

Nebenroute 44: bis Alkenrath
Schloss Morsbroich – Kastanienallee – Gezelinkapelle


Hauptroute 50: Köln-Mülheim – Langenfeld
Schlebusch Stadtbahn – Dünnwalder Grenzweg – Karl-Carstens-Ring – Dhünnradweg – Schloss Morsbroich – Carlo-Mierendorff-Straße – Alkenrather Straße – Schlebuscher Straße – Burgloch – Fixheider Straße – Robert-Blum-Straße – Robert-Koch-Straße – Humboldtstraße – Bahnallee – Busbahnhof Opladen – Freiherr-vom-Stein-Straße – Rennbaumplatz – Rennbaumstraße – An der Robertsburg – Elsbachstraße – Imbacher Weg – Wuppertalstraße – Oskar-Erbeslöh-Straße

Nebenroute 51: über Freudenthal – Bürgerbusch nach Bergisch Neukirchen
Schlebusch Stadtbahn – Nittumer Weg – Saarbrücker Straße – Dudweiler Straße – Brucknerstraße – Freudenthaler Weg – Freudenthal – Hammerweg – Oulustraße – Dünnfelder Straße – Am Kühnsbusch – Grüner Weg – Bürgerbusch – Holzer Weg – Pfarrer-Jekel-Straße – Rolandstraße – Maurinusstraße – Neukronenberger Straße – Flabbenhäuschen – Pastor-Scheibler-Straße – Platanenweg – Wuppertalstraße

Nebenroute 52: Verbindung zur Diepental-Talsperre
Balken – Neuenkamp – Rosenthal – Diepentaler Straße – Burscheider Straße

Nebenroute 53: Verbindung Opladen – Leichlingen
Alte Ruhlach – Bahnübergang – Wuppersteg unterhalb Eisenbahnbrücke

Nebenroute 54: bis Opladen
Menchendahler Straße – Kölner Straße – Karlstraße

Planungen

Außer den schon angesprochenen anstehenden Erweiterungen des lokalen Radroutenetzes wird es in Kürze Veränderungen geben, die auf eine Initiative des Landes zurückzuführen sind. In Nordrhein-Westfalen wird zurzeit ein landesweites Radverkehrsnetz realisiert, mit dem erstmals flächendeckend eine einheitliche Beschilderung vorgenommen wird. Im Gegensatz zu dem in Leverkusen nie ausgeschilderten R-Wege-Netz, das von den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen konzipiert wurde, liegt hier der Fokus stärker auf dem Alltagsverkehr. Es ist engermaschiger als das R-Wege-Netz, bleibt aber deutlich hinter der in Leverkusen vorhandenen Dichte lokal beschilderter Routen zurück.

Karte 2: Geplante Routen und Themenradwege
rot: D-Routen; violett: Routen des Radverkehrsnetzes; grün: Erlebnisweg Rheinschiene
und Euroga-Radroute (schon beschildert);  gelb: Autobahnen.

Die konzeptionelle Qualität des schon realisierten Leverkusener Radnetzes wird dadurch unterstrichen, dass die Routen des landesweiten Radverkehrsnetzes ausnahmslos auf schon existierenden Routen geführt werden. Die in Leverkusen bisher verwendeten Schilder entsprechen in Bezug auf ihre Gestaltung weitgehend den im Zuge des Radverkehrsnetzes neu aufgestellten Wegweisern.
Hinsichtlich der Detailvorgaben zu Zielangaben, Kilometrierung und verwendeten Symbolen hat es zwar viele Weiterentwicklungen gegeben, die aber nicht so gravierend sind, dass die vorhandenen lokalen Schilder auf den Routen des Radverkehrsnetzes komplett ausgetauscht werden müssten, sondern weiterbenutzt werden können.

Die zukünftige Wartung des landesweiten Radverkehrsnetzes wird durch die Einbindung der Radwegebenutzer unterstützt: An jedem Pfahl, an den Schilder montiert wurden, befindet sich ein Aufkleber mit einer eindeutigen Nummer. Schäden können über eine kostenlose Telefonnummer oder über das Internet an eine zentrale Stelle beim Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung gemeldet werden. Es wäre sehr wünschenswert, wenn dies auch auf die lokalen Radrouten und Themenradfernwege ausgedehnt werden könnte, da für einen Außenstehenden die verschiedenen Zuständigkeiten nur schwer zu durchschauen sind. Mit diesem Ansatz bietet sich erstmals die Chance, die Wegweisung dauerhaft in einem benutzbaren Zustand zu halten und zeitnah auf Schäden und Veränderungen reagieren zu können.

Weiterführende Informationen zum Radverkehrsnetz Nordrhein-Westfalen:
www.radverkehrsnetz.nrw.de.


Radfernwege und thematische Radwanderwege

Logo D-Route 7Zu den interessantesten aktuellen Entwicklungen bei den überregionalen Radfernwegen gehört die Umsetzung des bundesweiten D-Routen-Netzes, die in Nordrhein-Westfalen im Wesentlichen parallel mit der Umsetzung des landesweiten Radverkehrsnetzes erfolgt. Dieses Netz umfasst 12 Routen, die ganz Deutschland durchziehen. Fünf der Routen berühren Nordrhein-Westfalen (vgl.: Übersicht D-Routen in NRW).
Leverkusen wird von den hier parallel auf den gleichen Wegen verlaufenden D-Routen D 7 ("Pilger-Route") und D 8 ("Rhein-Route") tangiert. Die Route verläuft von Monheim kommend am Rhein entlang über Hitdorf nach Rheindorf, dann auf dem Dhünndeich nach Wiesdorf und im Bereich des Landesgartenschaugeländes zum Radweg auf der Autobahnbrücke über den Rhein nach Köln-Merkenich.
Die Wegweisung des D-Routen-Netzes wird in Leverkusen über Einschübe in Pfeilwegweiser realisiert werden. Eine systematische Wiederholung von Routenlogos auf Zwischenwegweisern ist nicht zu erwarten. Dies wurde auf einigen Abschnitten z. B. von Kaiser-Route oder Euroga-Radroute mit bis zu drei parallel verlaufenden Wegen gemacht, deren Ausschilderung aber einige Zeit zurück liegt. Bei kürzlich beschilderten Routen des Radverkehrsnetzes wurden Zwischenwegweiser mit Routenlogos i. d. R. nur an Stellen verwendet, an denen Themenrouten vom Radverkehrsnetz abzweigen.
Logo Erlebnisweg RheinschieneLogo Eurgoa-Radroute Bereits beschildert sind der Erlebnisweg Rheinschiene (1999), der von Monheim kommend immer am Rhein entlang bis Wiesdorf verläuft und dann das Bayerwerk umfährt, und die Euroga-Radroute (2003), die im Bereich Voigtslaach auf 1 km das Leverkusener Stadtgebiet streift. Die Wegweisung der Euroga-Radroute wurde nach den Vorgaben für das landesweite Radverkehrsnetz umgesetzt, obwohl die benutzten Wege in diesem Bereich überwiegend nicht auf dem Radverkehrsnetz verlaufen. D. h. es werden hier die gleichen Pfeilwegweiser mit Einschüben und kleinere Zwischenwegweiser verwendet, im Gegensatz etwa zu den im Rhein-Kreis-Neuss auf der Euroga-Radroute vorzufindenden größeren Zwischenwegweisern mit Routenlogo.
Der Erlebnisweg Rheinschiene wurde mit Einschüben in Pfeilwegweisern und durchgängig mit dem Routenlogo versehenen Zwischenwegweisern ausgeschildert. Zahlreiche dieser Wegweiser sind allerdings inzwischen leider verschwunden und wurden bei erst kürzlich vorgenommenen Neumontagen von Pfeilwegweisern auch nicht wieder ergänzt. Da diese Route aus anderen Fördertöpfen finanziert wurde, wird hier die Einrichtung des landesweiten Radverkehrsnetzes nicht zwangsläufig zu einer gleichzeitigen Verbesserung für den Erlebnisweg führen.


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Die Tourenbeschreibungen und begleitenden Angaben wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Für ihre Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Das Nachradeln dieser Tour geschieht auf eigene Gefahr. Die Mitteilung der Wegeführungen erfolgt mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass Sie beim Nachradeln der Tour für die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und anderer relevanter Bestimmungen selbst verantwortlich sind und insbesondere im Einzelfall vor Ort abklären müssen, ob ein bestimmter Weg von Radfahrern benutzt werden darf (Fußgängerzonen, Einbahnstraßen usw.).

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